Osteopathie
Mit den Händen heilen!
Die Osteopathie ist eine manualtherapeutische Behandlungsmethode, die auf die Fähigkeit des Körpers zur Selbstheilung vertraut. Sie umfasst folgende 3 Bereiche:

1. Die muskuloskeletale Osteopathie: BewegungsapparatDieser Teil der Osteopathie beschäftigt sich mit Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken, also mit Störungen des Bewegungsapparates. Störungen, wie etwa Gelenkblockierungen, werden durch sanfte Techniken gelöst, Verspannungen werden gelockert. Dieser Teil ist der älteste der Osteopathie – die Basis, aus der sich die Heilmethode bis zu ihrem heutigen Stand weiterentwickelte. Diese Basis ist am ehesten mit der so genannten „Manuellen Medizin“ vergleichbar, die auch die Chiropraxis bzw. Chirotherapie einschließt.
Anwendungsgebiete:– Schmerzen im Bewegungsapparat– Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule– Schmerzen der Lendenwirbelsäule– Nackenverspannungen– Schulter-Armsyndrom– Haltungsschäden der Hüften und der Wirbelsäule– Schmerzen in den Gelenken– Nachbehandlung von Brüchen, Operationsnarben oder Unfallfolgen 
 2. Die viscerale Osteopathie: OrganeDieser Teil der Osteopathie ist für die Behandlung von inneren Organen, (Blut)Gefäßen und einem Teil des Nervensystems zuständig.Dabei wird die Beweglichkeit der Organe zueinander und das sie einhüllende oder stützende Muskel- und Bindegewebe ertastet und behandelt. Die Funktion der Organe wird unterstützt und angeregt, die Selbstheilungskräfte gefördert und krankhafte Mechanismen aufgelöst.Dieser Bereich der Osteopathie gewinnt wegen der Beziehungen der Organe zum Bewegungsapparat immer mehr an Bedeutung.
Anwendungsgebiete:– Chronische Verdauungsbeschwerden– Erkrankungen des Magens– Leber- oder Gallenprobleme– Chronische Blasenentzündung– Nierenerkrankungen– Lungenleiden– Allergien– Chronische Müdigkeit– Nachsorge nach Operationen 
3. Die cranio-sacrale Osteopathie: SchädelknochenDieser Teil der Osteopathie wurde von Dr. William Garner Sutherland entwickelt. Er untersuchte den Schädel des Menschen und entwickelte eine Methode, mit der der rhythmische Fluss des Gehirnwassers ertastbar wird. Nach der osteopathischen Lehre ist dieser Rhythmus, wie etwa Herzschlag und Atem, ein eigenständiger Körperrhythmus und kommt vermutlich durch die an- und abschwellende Bewegung des Gehirnwassers zustande.Das cranio-sacrale System steht in engem Zusammenhang mit dem ganzen Körper.Bei einer Störung an dieser Stelle können auch  negative Auswirkungen in Organen, Muskeln, Knochen oder dem Nerven-, Gefäß- und Hormonsystem auftreten. Durch die cranio-sacrale Therapie können solche Störungen ertastet und durch meist sehr sanften Druck auf den Schädel oder bestimmte Körperregionen normalisiert werden. Die cranio-sacrale Therapie bewirkt eine allgemeine Stärkung der Vitalfunktionen und einen Ausgleich bei Spannungszuständen.
Anwendungsgebiete:– Migräne– Akute und chronische Schmerzen– Schleudertraumata– Rheumatische Erkrankungen– Tinnitus– Schwindelanfälle– Depressionen und Stimmungsschwankungen– Stress und Prüfungsangst– Hormonstörungen– Bluthochdruck– Nachsorge bei Schlaganfall– Geburtsvorbereitung und -nachsorge 
4. Osteopathie für Säuglinge und KinderDie sehr sanften Behandlungsmethoden der Osteopathie sind besonders für Säuglinge und Kinder geeignet.
Anwendungsgebiete:– Koliken– Entwicklungsstörungen– Verdauungsstörungen– Wachstumsstörungen– Schreikinder– Symmetrie-Störungen (z. B. KISS-Syndrom)– ADH-Syndrom– Begleitung von kieferorthopädischen Behandlungen